Ein Drittanbieter Cookie stammt nicht von der besuchten Domain, sondern kommt von einem anderen Dienst oder einer anderen Adresse. Ziel ist es, den Nutzer zu identifizieren und wiederzuerkennen. Präferenzen beim Surfen oder andere personalisierten Inhalte werden abgespeichert. Die Cookies verwenden eine ID für das Tracking. Welche Funktion sie haben und wie du sie blockierst, erfährst du in unserem Artikel.
- Ein Drittanbieter Cookie ist eine kleine Textdatei, die auf dem Endgerät des Nutzers gespeichert wird. Die Datei stammt aber nicht von der besuchten Website, sondern von einem anderen Dienst oder Anbieter.
- Meist werden diese Cookies zum Tracking des Nutzerverhaltens und zu Marketingzwecken eingesetzt. Interessen und Vorlieben beim Surfen werden gespeichert, um gezielt Werbeanzeigen ausspielen zu können.
- In den Einstellungen des Browsers können Drittanbieter Cookies direkt blockiert und gelöscht werden. Nutzer erhalten dadurch keine Beeinträchtigung und schützen ihre Privatsphäre.
Drittanbieter Cookies werden auch als Third Party Cookies bezeichnet. Sie stellen eine Sonderform dar, wobei es sich auch nur um die kleinen lokal gespeicherten Textdateien handelt. Sie stammen aber nicht vom Betreiber der besuchten Webseite, sondern werden von einem anderen Dienst platziert, dem Drittanbieter. Gerade beim Online Tracking und zu Marketing-Zwecken kommen diese Cookies gerne zum Einsatz.
Zudem werden die Cookies seitenübergreifend gesetzt. Dazu gehört beispielsweise auch eine Facebook-Funktion. Gefällt dir auf einer Seite ein bestimmter Artikel und kann dieser direkt über Facebook verknüpft werden. Hier ist ein Drittanbietercookie dafür zuständig.
🔄 So funktioniert’s
Viele Webseitenbetreiber nutzen verfügbaren Platz für Werbeanzeigen. Dadurch finanzieren sich viele Seiten im Internet und haben verschiedene Anzeigen integriert. Diese Anzeigen stammen meist von einem größeren Werbenetzwerk, sodass nicht immer die gleiche Werbung läuft. Zudem können die Anzeigen individuell ausgespielt werden, je nach Interesse und Surfverhalten des Nutzers. Das funktioniert selbst über mehrere Webseiten hinweg.
Hier kommen die Drittanbietercookies ins Spiel. Sie speichern Nutzerdaten, Seitenbesuche und Verweildauer. Das Surfverhalten wird also genau verfolgt und analysiert. So funktionieren die Werbeanzeigen besser und treffen genau die Interessen des Besuchers. Datenschützern bemängeln jedoch diesen Vorgang. Google arbeitet derzeit an einer neuen Variante, um den Kunden einen besseren Datenschutz zu ermöglichen.
Verschiedene Daten sind für die Third Party Cookies relevant und können zwischen den Webseiten übergreifend erfasst werden. Es entsteht ein persönliches Nutzerprofil, um individuelle Werbeanzeigen für die jeweilige Person ausspielen zu können. Die besonderen Cookies sind damit ein wichtiges Instrument im Onlinemarketing und werden zum Targeting, Tracking und Retracking eingesetzt. Folgende Daten sind für die Betreiber interessant:
- auslesbare personenbezogene Daten (Alter, Geschlecht und Wohnort)
- die besuchte Website sowie aufgerufene Unterseiten
- die Verweildauer auf der Seite insgesamt und auf den Unterseiten
⚖️ Vorteile und Nachteile für den Nutzer
Die Nachteile sind im geminderten Datenschutz begründet. Schließlich werden viele persönliche Informationen und Hinweise auf die Interessen gespeichert. Auch das Surfverhalten kann über Monate hinweg getrackt werden. Die Cookies werden nämlich nicht so schnell gelöscht und verbleiben eine lange Zeit auf dem Computer. Trotzdem müssen sie mit einem Ablaufdatum versehen sein.
Es gibt aber auch Vorteile in den Werbeanzeigen. Schließlich wirst du über aktuelle Angebote oder Produkte informiert, die genau zu deinen Interessen passen. Der Funktionalität einer Webseite tragen die Drittanbieter Cookies aber nicht bei. Ziel für die Zukunft ist es, die Privatsphäre der Nutzer zu schützen und trotzdem noch Möglichkeiten für personalisierte Werbung zu finden. Dazu gehören neue Methoden, wie das Fingerprinting oder die Respawning Cookies.
🚫 Drittanbieter Cookis blockieren / deaktivieren
Der Einsatz von Drittanbietercookies lässt sich direkt im Browser deaktivieren. Sowohl bei Chrome als auch bei Firefox oder Microsoft Edge funktioniert der Ablauf ähnlich. Dafür musst du auf das Menü des Browsers klicken und navigierst in die Einstellungen. Unter dem Punkt Datenschutz und Sicherheit sind meist die Cookie Einstellungen vorzunehmen. Hier kannst du genau wählen, welche Cookies zugelassen und welche blockiert werden. Bei Bedarf brauchst du sie nur wieder zu aktivieren.
Manche Browser haben bereits standardisiert eine Blockade bei den Drittanbietercookies. Bei anderen muss die Schaltfläche manuell deaktiviert werden. Andere Cookies bleiben dann noch aktiv, sie stammen aber immer vom Betreiber der besuchten Seite. Ein seitenübergreifendes Tracking und speziell ausgespielte Werbeanzeigen sind mit der Blockade aber nicht mehr möglich. Du wählst dabei einen Mittelweg zwischen dem persönlichen Datenschutz und beispielsweise den Analyse-Cookies.
Alternativ kannst du Cookies nur für bestimmte Webseiten erlauben. Die meisten Browser ermöglichen eine recht genaue Einstellung und Auswahl. Ausnahmen müssen manuell hinzugefügt werden. Wichtige Einschränkungen bekommst du dadurch nicht. Meist ist nur weniger Werbung oder andere Werbung beim Surfen im Internet zu sehen. Zudem sind manche Verknüpfungen mit Social Media gehindert.