Welche Arten von Cookies gibt es?

Cookies können in insgesamt vier Kategorien eingeteilt werden. Neben den unbedingt erforderlichen Cookies gibt es welche, die sich um die Performance einer Seite kümmern. Andere stellen die Funktionalität sicher. Zuletzt gibt es die Marketing Cookies, die für personifizierte Werbung und individuelle Produktanzeigen zuständig sind. Wie sich die Arten unterscheiden, zeigen wir dir im folgenden Artikel.

  • Die technischen Cookies sind unbedingt erforderlich. Sie sorgen dafür, dass die Webseite richtig dargestellt wird und verschiedene Bereiche funktionieren, wie beispielsweise das Kontaktformular. Es ist keine gesonderte Zustimmung erforderlich.
  • Die funktionalen Cookies binden zusätzliche Features ein und bieten mehr Komfort. Die Nutzung bedarf einer Einwilligung. Für die Optimierung einer Webseite werden Performance Cookies gesetzt, beispielsweise für Google Analytics.
  • Marketing Cookies gibt es sowohl von Webseitenbetreibern als auch von Drittanbietern. Sie sammeln spezifische Daten über das Verhalten der Nutzer und werden für personalisierte Werbung und soziale Netzwerke eingesetzt.

Technisch notwendige Cookies – unbedingt erforderlich

Die erste Kategorie sind die technisch notwendigen und unbedingt erforderlichen Cookies. Sie werden nur vom Webseitenbetreiber gesetzt, um den Inhalt richtig darzustellen und die grundlegenden Funktionen zu erhalten. Sie können deshalb weder aktiviert, noch deaktiviert werden und sind immer erlaubt, ohne extra Einwilligung. Die Cookies stellen den Betrieb der Webseite sicher. So werden auch der Warenkorb im Kaufprozess, Login-Daten oder Spracheinstellungen von Cookies gestützt.

Gerade im Onlineshopping zählen auch die Cookies der Zahlungsdienste zu diesem Bereich. Nur so kann die Online-Zahlung entsprechend vorbereitet und auch umgesetzt werden. Zudem gibt es auch Cookies, die die generellen Cookie-Consent-Einstellungen der Nutzer für die jeweilige Webseite Speichern.

Wichtig
Die Nutzung dieser Cookies benötigt keine Einwilligung des Users.

Funktionale Cookies – für mehr Komfort

Die funktionalen Cookies verbessern die Nutzung der Webseite durch zusätzliche Inhalte oder andere Schriften im Web 2.0. Zum Beispiel können auf diese Weise Video aus YouTube oder Social Media in die Seite integriert werden und stellen einen Mehrwert für den Nutzer dar. Zudem werden Login-Daten, Benutzername oder Sprachauswahl gespeichert. Die Informationen sind jedoch anonymisiert und hinterlegen keine persönlichen Daten. Der Nutzung von funktionalen Cookies muss aber aktiv zugestimmt werden. Den Service nimmst du aber nur einmalig im Cookie-Banner an, sodass die Inhalte beim erneuten Besuch der Seite direkt geladen werden können. Im Browser selbst kannst du diese Einwilligung später wieder löschen oder zurückziehen. Beispiele für Services im Rahmen der funktionalen Cookies sind:

  • Google Fonts
  • YouTube oder Vimeo
  • Live-Chat-Funktionen
  • Sprachauswahl
  • Einbindung von Social Media

Performance Cookies – zur Optimierung der Seite

Performance Cookies dienen einem zentralen Messverfahren und der Analyse des Nutzerverhaltens. Es wird genau geprüft, wie die User auf die Webseite gelangt sind und wie sie sich auf der Seite bewegt haben. Zudem bekommen Betreiber die Informationen, wie lange die Nutzer verweilen und welche Bereiche sie angeklickt haben. Die Daten helfen dabei, das Angebot und die Seite selbst noch weiter zu optimieren.

Auch die Interessen des Nutzers werden ermittelt aus der Bewegung auf der Seite, den Klicks und das Scrollen mit der Maus. Es kann nachvollzogen werden, welche Suchbegriffe letztendlich zum Besuch der Seite geführt haben. Die Cookies beziehen sich dabei nicht nur auf die Hauptseite, sondern auch auf die Unterseiten. Zudem werden Land, Region und auch die Stadt des erfolgten Zugriffs hinterlegt. Auch diesen Cookies musst du aktiv zustimmen. Es werden aber keine persönlichen Daten gespeichert, wie beispielsweise die IP-Adresse. Demnach kann das Surfverhalten nicht auf einen einzelnen Nutzer zurückgeführt werden. Das Speichern der Cookies dient der Analyse und der Performance der Seite (z.B. mit Google Analytics)

Marketing Cookies – analysieren das Nutzerverhalten

Marketing Cookies speichern genaue Daten des Nutzers und analysieren sein Verhalten über einen längeren Zeitraum. Sie werden auch als Targeting-Cookies bezeichnet und kommen vom Webseitenbetreiber selbst und von Dritten zum Einsatz. Ziel ist es, die Interessen an Themen und Produkten aufzudecken und gezielte Werbeanzeigen oder Produktvorschläge anzuzeigen. Die eingeblendeten Werbeanzeigen auf einer Webseite sind dann an die Interessen des Nutzers angelehnt und verleiten eher zum Kauf.

Das Nutzerverhalten wird domainübergreifend aufgezeichnet. Besuchst du also einen Onlineshop und surfst dann weiter, bekommst du später vielleicht Werbung des Onlineshops angezeigt. Eine Zustimmung ist bei diesen Cookies immer erforderlich. Deshalb ist es möglich, den Marketing Cookies einfach zu widersprechen. Diese Art von Cookies stammt aus den Bereichen:

  • Affiliate Marketing
  • Remarketing
  • Retargeting

Gute und Böse Cookies?

Neben den bereits genannten Arten unterscheiden manche Nutzer oder Webseitenbetreiber nach guten und bösen Cookies. Hier geht es hauptsächlich darum, welche Daten gespeichert werden und wie lange. Der Unterschied besteht zwischen:

  • Session Cookies: Die guten Cookies sind in diesem Fall die Session Cookies. Sie bleiben nicht langfristig erhalten und werden nur für die jeweilige Sitzung gespeichert. Nutzer brauchen sich im Forum oder Onlineshop nicht ständig mit dem Passwort einloggen, sondern das Passwort wird für die Session gespeichert. Erst beim Ausloggen und beim Schließen des Browsers werden diese Cookies wieder gelöscht.
  • Persistente Tracking Cookies: Die Tracking Cookies werden oftmals auch als böse Cookies bezeichnet. Sie löschen sich nicht von selbst und können über Jahre hinweg lokal im Browser abgespeichert sein. Sie analysieren das Surfverhalten und die Klicks der Nutzer, um die Informationen weiterzureichen. Die Absichten hinter den persistenten Cookies sind sehr verschieden. Meist geht es auch hier um Marketingzwecke und personalisierte Werbung.

First party oder Third party?

Cookies werden auch nach zwei anderen Arten unterschieden. Die First Party Cookies stammen immer vom Webseitenbetreiber selbst. Er setzt sie zu eigenen Zwecken, um die Performance zu verbessern oder das Verhalten genauer zu analysieren. Third Party Cookies stammen nicht vom gleichen Anbieter oder Webserver, sondern von Drittanbietern. Sie werden also nicht am Anbieter selbst gehostet und stammen hauptsächlich aus dem Bereich Marketing. Sie tracken das Nutzerverhalten über mehrere Webseiten hinweg und legen ein Interessenprofil an. Werbung lässt sich dadurch immer weiter personalisieren und auf den bestimmten Nutzer zuschneiden. Viele Browser lehnen in den Grundeinstellungen die Third Party Cookies ab. Sie können aber auch manuell deaktiviert werden, um eine Speicherung der persönlichen Daten zu vermeiden.