Ein Cookie Plugin für WordPress erstellt ein Opt-in-Banner im Content Management System. Das Banner kann individuell auf die Bedürfnisse des Seitenbetreibers angepasst werden und lässt sich leicht verwalten. Nutzer bekommen es beim Besuch der Website angezeigt und können ihre Zustimmung geben. Welche Plugins es gibt und mit welchen Funktionen und Vorteilen sie überzeugen, erfährst du im folgenden Artikel.
- Das Cookie Plugin für WordPress wird auch als Consent Tool bezeichnet. Du erstellst mit wenigen Klicks ein Cookie Banner, das nach der Einwilligung der Besucher fragt und die Einstellungen speichert.
- Sobald eine Webseite Cookies verwendet, muss der Besucher informiert und nach seinem Einverständnis gefragt werden. Das Plugin kann einfach im WordPress integriert werden und lässt sich oft leicht einstellen.
- Es gibt verschiedene Plugins, die sich in ihren Funktionen, in der Handhabung und im Preis unterscheiden. Bestenfalls gibt es zum Test eine kostenfreie Version, einen deutschen Support und umfassende Anpassungsmöglichkeiten.
Die meisten Webseiten verwenden Cookies und sichern damit nicht nur die Funktionalität. Auch Tracking Cookies zu Marketingzwecken kommen gern zum Einsatz. Besucher der Seite müssen vorher über die Verwendung von Cookies informiert werden und aktiv ihre Zustimmung oder Ablehnung geben. Statt hier selbst zu programmieren und ein Banner zu erstellen, gibt es für WordPress einfach ein Cookie Plugin.
Es sollte sich aus rein rechtlicher Sicht um ein Opt-in-Banner handeln. Der Nutzer muss also seine aktive Zustimmung geben, wenn Cookies verwendet werden dürfen. Nur für technisch notwendige Cookies ist keine explizite Einwilligung erforderlich. Der Besucher einer Webseite muss entsprechend informiert werden und eine Auswahl präsentiert bekommen. Das Cookie Plugin im WordPress hilft dir bei der Erstellung und der einfachen Anpassung des Cookie Banners, an das vorliegende Design.
Die Cookies dürfen erst nach der Zustimmung geladen werden und nicht schon vorher. Das Cookie Plugin sorgt also auch technisch für die Absicherung der Website. Externe Inhalte, beispielsweise von YouTube oder Google Maps, werden vorher noch blockiert. Bestenfalls lassen sich die Cookies in Gruppen zusammenfassen, um dem Nutzer eine übersichtliche Auswahl zu ermöglichen. Nach der Zustimmung wird diese über das Plugin für jeden einzelnen Nutzer gespeichert. Sollte es zu einem Rechtsstreit kommen, gibt es hier den entsprechenden Nachweis.
Bestenfalls verfügt das Cookie Plugin über individuelle Einstellungsmöglichkeiten, um das Banner optisch als auch inhaltlich anzupassen. Die Anwendung sollte leicht und verständlich sein. Zudem muss es sich um eine rechtssichere Einbindung von Cookies handeln. Updates passen das Plugin an den aktuellen Stand der Rechtslage an. Zusammengefasst hat das Plugin also folgende Aufgaben:
- Optische Anpassung möglich
- rechtliche und inhaltliche Absicherung
- Zusammenfassen der Cookies in Gruppen
- Cookies werden erst nach Zustimmung geladen
- externe Inhalte werden solange blockiert
- Cookies aus anderen Plugins im WP werden blockiert
- Zustimmung für jeden Nutzer wird gespeichert
Das WP Plugin Real Cookie Banner gehört zu den beliebtesten Erweiterungen. Es überzeugt mit einem besonders großen Funktionsumfang und kann schnell konfiguriert und angepasst werden. Die Bedienung und auch das Interface überzeugen viele Kunden. Wähle aus über 150 verschiedenen Vorlagen, um die Einrichtung zu erleichtern und nicht alle Dienste selbst einzutragen. Außerdem wird deine WordPress-Seite mit einem Scanner nach Diensten und gesetzten Cookies untersucht, um diese im Banner mit einzubinden. Viele Schritte bekommst du vom Plugin erleichtert.
Externe Dienste und Inhalte werden über den Content-Blocker noch zurückgehalten. Die Freischaltung ist erst erteilt, wenn der Besucher seine Einwilligung gibt. Vorher sorgt das Plugin für einen entsprechenden Platzhalter oder ein rechtskonformes Vorschaubild.
Das Design des Banners kann einfach angepasst werden. In der Live-Vorschau siehst du bequem das Ergebnis und brauchst nicht erst den Browser-Cache zu löschen. Es gibt eine Historie, sodass von den Kunden die Details zur Einwilligung gespeichert werden. Hier bleibt auch später noch ersichtlich, wie das Banner zum jeweiligen Zeitpunkt aussah, falls es zu einem Rechtsstreit kommt.
In den Optionen kannst du einen Altershinweis aktivieren oder einen Text zur Einwilligung der Datenverarbeitung in den USA. Falls du Einstellungen am Banner geändert hast, solltest du auch eine neue Einwilligung von den Besuchern anfordern. Das Plugin weist dich auf diesen Umstand hin.
Vorteile | Nachteile |
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Das Borlabs Cookie Plugin bietet viele Einstellungsmöglichkeiten und erleichtert die Anpassung. Gerade im deutschsprachigen Raum ist die Erweiterung für WordPress sehr beliebt. Sie bringt viele verschiedene Funktionen mit sich und erzeugt ein schönes Banner. Zudem ist das Plugin zu einem fairen Preis zu haben. Ein großer Nachteil: die gesetzten Cookies sind alle manuell einzutragen. Einen Scanner oder eine automatische Suche gibt es nicht. Das macht die Erstellung etwas umständlicher. Zudem gibt es deutlich weniger Vorlagen, als beim Real Cookie Banner. Eine Live-Vorschau ist auch nicht verfügbar.
Der Content-Blocker überzeugt jedoch viele Kunden und hält eingebettete Inhalte beim Betreten einer Seite noch zurück. Das betrifft nicht nur Google Maps oder YouTube. Auch Vimeo-Videos oder Posts von Facebook und Instagram werden erst nach dem Einverständnis über das Cookie Banner geladen und angezeigt.
Borlabs ist zudem mit vielen Page-Buildern kompatibel, wie Elementor oder WPBakery. Das erleichtert dir die Erstellung von Webseite und Banner. Auch mehrsprachige Websites können mit dem Plugin bedient werden. Die Entwickler arbeiten ständig an der Erweiterung und geben regelmäßig Updates heraus, so bleibt Borlabs Cookie auch rechtskonform. Die Einstellungen lassen sich sogar unterwegs mobil bedienen. Ein zusätzliches Element ist der Script-Blocker.
Vorteile | Nachteile |
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Auch das Plugin Cookiebot lässt sich einfach einrichten. Nutzer sollen möglichst viele Einstellungen bekommen, bezahlen für diesen Service aber auch. Abgerechnet wird nämlich nach Unterseiten. Ein Cookie Scanner ist integriert, wobei die Cookies nicht nur gefunden, sondern auch in verschiedene Kategorien eingeteilt werden. Die Besucher deiner Seite können diese Gruppen dann an- oder abwählen auf dem Banner. Unbekannte Cookies fügst du manuell hinzu und ordnest sie entsprechend ein.
Beim ersten Besuch der Seite werden zunächst alle Cookies blockiert. Erst nach der Zustimmung dürfen sie geladen werden. Das Plugin hält sie so lange zurück. Natürlich gibt es auch bei diesem Tool einige Nachteile. So arbeitet der Scanner nicht sehr zuverlässig und zeigt Cookies an, die bereits nicht mehr in die Seite eingebunden sind. Du solltest die Liste also unbedingt kontrollieren.
Es gibt auch einen Content Blocker für externe Inhalte. Hier erscheint dann ein Text als Platzhalter auf der Webseite. Er kann aber nicht angepasst werden und sieht manchen Nutzern nicht schön genug aus. Zudem wird der Cookiebot selbst über ein externe Script geladen und liegt nicht lokal. Hier kann es zu Problemen mit dem Datenschutz kommen. Achte bei der Preisberechnung unbedingt auf deine Unterseiten. Hier gehören Kategorien, Tags oder Medien-Seiten mit dazu. Vor allem ältere Blogs gehören schnell in die etwas teurere Kategorie. Schauen wir uns trotzdem die Vor- und Nachteile etwas genauer an.
Vorteile | Nachteile |
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📜 Complianz
Einen besonders großen Funktionsumfang gibt es mit dem Cookie Plugin Complianz. So kannst du die Cookies in Gruppen einteilen, bekommst viele Gestaltungsmöglichkeiten und erhältst Hilfe über den Einrichtungsassistenten. Schritt für Schritt konfigurierst du das Plugin selbst und setzt den integrierten Content-Blocker für deine Website ein.
Der Complianz Cookie Scanner kann als Vorteil und Nachteil gewertet werden. Er scannt die Webseite wöchentlich oder kann manuell ausgeführt werden, um Dienste rechtzeitig zu erkennen und mit in das Banner einzubinden. Leider funktioniert der Scanner nicht zuverlässig genug, sodass einige Cookies noch manuell eingetragen werden müssen. Andere wiederum werden vom Scanner immer noch gefunden, obwohl sie sich schon lange nicht mehr auf der Seite befinden.
Entscheidest du dich für die Pro-Version, bekommst du eine Datenschutzerklärung, ein Impressum oder andere Rechtstexte für deine Seite als Vorschlag. Du kannst einen Split-Test für verschiedene Designs durchführen. So siehst du direkt, welches Banner am besten zu deiner Webseite passt. Sämtliche Einwilligungen von Besuchern werden entsprechend dokumentiert.
Deutsche Nutzer entscheiden sich trotzdem lieber für andere Plugins. Immerhin findet der Support nur auf Englisch statt und die Benutzerführung ist nicht sehr gut ins Deutsche übersetzt. Es gibt einige inhaltliche Übersetzungsfehler, wodurch die Einrichtung länger dauern kann. Oftmals ist nicht eindeutig klar, was mit dem jeweiligen Menüpunkt oder der Auswahl gemeint ist. Dafür gibt es einen Content-Blocker, den manche Kunden noch als verbesserungswürdig empfinden. Er erkennt nicht alle externen eingebetteten Inhalte, sodass teilweise Sounds oder Videos schon vor der Einwilligung des Nutzers abgespielt werden. Oder die Platzhalter funktionieren nicht wie gewünscht. Was trotzdem viele Kunden überzeugt: es gibt eine recht gute kostenfreie Version für WordPress.
Vorteile | Nachteile |
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🔍 DSGVO Pixelmate
Das Plugin DSGVO Pixelmate bietet deutlich weniger Funktionen und Einstellungsmöglichkeiten, als die bisher genannten WP Erweiterungen. Trotzdem kommt es für manche Nutzer infrage, weil sie nur einen einmaligen Preis zahlen. Je nach Ausgangsituation deiner Webseite kann sich das Plugin auch mit wenigen Funktionen lohnen. Nutzt du beispielsweise nur wenige Cookies oder Scripte, wie Google Analytics, reichen die Einstellungen aus. Zudem kann für den günstigen Preis durchaus auf umfassende Anpassungsmöglichkeiten verzichtet werden. Ein großer Nachteil: durch fehlende Funktionen kann es natürlich zu rechtlichen Risiken kommen. Es fehlt beispielsweise eine Historie oder Protokollierung der Einwilligungen. Kommt es zu einem Rechtsstreit, kann hier vom Webseitenbetreiber nichts nachgewiesen werden.
Das Plugin ist durch den schlanken Aufbau einfach zu verstehen und lässt sich schnell konfigurieren. Willst du nur Google Analytics einbinden oder den Facebook Pixel, dann genügt die jeweilige ID. Du brauchst nicht den kompletten Tracking Code eingeben. Gleichermaßen können andere Scripte einfach und schnell eingebunden werden. Einen Scanner gibt es aber nicht.
Die Cookies sind verschiedenen Gruppen zuzuordnen, wie „Notwendig“, „Tracking“ oder „Werbung“. Es ist jedoch nicht möglich, diese Namen zu ändern oder andere Gruppen hinzuzufügen. Externe Inhalte werden beim Besuch der Seite zunächst blockiert und erst freigegeben, wenn der Nutzer seine Zustimmung abgibt. Erst nach dem Klicken sind die Inhalte angezeigt, wie beispielsweise Videos von YouTube oder Vimeo. Es gibt einen eigenen Text, der für die Dienste entsprechend angepasst werden kann. Für andere Inhalte und Dienste gibt es kein Overlay, sie werden nur blockiert.
Vorteile | Nachteile |
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- Cookie Notice for GDPR
- GDPR Cookie Compliance
- WP DSGVO Tools
- Opt-In-Funktion: Ein gutes Cookie Plugin für WordPress benötigt auf jeden Fall die Opt-In-Funktion. Sämtliche Skripte und Cookies müssen bis zur Einwilligung des Nutzers zurückgehalten werden. Alle anderen Banner-Arten oder nur ein Cookie Hinweis ist mit der aktuellen rechtlichen Lage zum Datenschutz nicht vereinbar (Stand: 2023).
- Rechtliche Links zu Impressum und Co.: Das Impressum, die Datenschutzerklärung und andere rechtliche Seiten dürfen vom Cookie Banner nicht verdeckt werden. Noch besser ist es, die Links zu den entsprechenden Seiten direkt im Banner zu setzen und den Nutzer darauf hinzuweisen.
- Content-Blocker: Jedes gute Cookie Plugin enthält auch einen Content-Blocker. Das betrifft alle externen und eingebetteten Inhalte von Drittservern, wie beispielsweise YouTube-Videos, Vimeo-Videos oder sogar Google Maps. Das Plugin setzt einen Platzhalter an die Stelle und fordert die Einwilligung des Nutzers ein. Erst danach werden die Inhalte geladen und angezeigt.
- Historie und Protokoll: Sämtliche Einwilligungen der Seitenbesucher müssen protokolliert werden. So sind sie im Falle eines Rechtsstreits problemlos nachzuweisen. Die Nachweispflicht der Webseitenbetreiber ist in der DSGVO niedergeschrieben. Bestenfalls ist auch gespeichert, wie das Banner zum Zeitpunkt der Einwilligung aussah.
- Detailinformationen: Im Banner sollten genug Details zu den Cookies zu finden sein. Dazu zählt beispielsweise die Gruppierung und die Art der Cookies. Außerdem müssen deren Lebensdauer oder verwendete Dienste (wie Google Analytics) genannt werden. Der Kunde braucht immer eine Möglichkeit auf den Widerspruch, damit er die Cookies alle ablehnen kann. Dieser Widerspruch darf nicht schwieriger zu erreichen sein, als die Zustimmung.