Sollte man Cookies zustimmen? ✳️ Wir klären auf!

Auf nahezu jeder Webseite gibt es beim ersten Öffnen die Cookie Abfrage. Hier muss der Betreiber nicht nur über die Verwendung von Cookies informieren, sondern eine Auswahl bereitstellen. Der Nutzer entscheidet dann selbst, welche Daten gespeichert werden dürfen. Die Banner sind jedoch oft manipulativ und nicht eindeutig zu bedienen. Sollte man aus Bequemlichkeit allen Cookies zustimmen?

  • Cookies sind kleine Datenpakete, die der Browser auf dem Endgerät speichert. Dabei kann es sich um einen Computer oder Smartphone handeln. In den Dateien sind persönliche Informationen hinterlegt.
  • Ob eine Zustimmung erfolgen sollte, hängt von der Art der Cookies ab. Manche sind nur für die technische Funktionalität der Webseite zuständig. Andere speichern das Surfverhalten oder Interessen der Nutzer über eine lange Zeit für Werbezwecke.
  • Cookies müssen nicht akzeptiert werden, sondern lassen sich über das eingeblendete Banner auch ablehnen. Manche Banner sind nur recht manipulativ gestaltet und verleiten den Nutzer optisch zur Zustimmung.

🤔 Cookies akzeptieren oder nicht?

Cookies sind nicht gefährlich oder schädlich. Trotzdem solltest du dir über die Einwilligung vorher Gedanken machen. Auf fast jeder Webseite wird um deine Zustimmung gebeten. Hier stellt sich aber die Frage, für welche Cookies sich das wirklich lohnt.

Auf immer wieder besuchten Webseiten kann es sinnvoll sein, die Cookies zu akzeptieren. So brauchst du deine Login-Daten nicht erneut eingeben und auch andere Einstellungen sind bereits für dich gespeichert. In vielen Bereichen werden Cookies zum Betrieb der Webseite gebraucht. Das trifft beispielsweise Onlineshops oder Foren. Session Cookies kommen beim Online-Banking zum Einsatz. Diese Form der Cookies löscht sich aber direkt nach dem Schließen des Browsers oder nach dem Ausloggen wieder. Ohne die technischen Cookies lassen sich manche Seiten nur eingeschränkt oder gar nicht nutzen. Eine konkrete Einwilligung vom Nutzer muss jedoch laut gesetzlicher Lage dafür nicht eingeholt werden.

Es handelt sich aber nicht immer um technisch notwendige Cookies. Oft werden persönliche Daten gespeichert zu den Interessen und dem Surfverhalten im Internet. Die sogenannten Tracking oder Marketing Cookies bleiben eine längere Zeit auf dem Computer gespeichert und übermitteln Daten beispielsweise für Werbezwecke. Du erhältst dann personalisierte Werbeanzeigen oder Produktvorschläge. Wer dies nicht wünscht, darf die Cookies nicht akzeptieren. Dann werden nur die rein notwendigen Einstellungen zugelassen.

Zudem muss zwischen den Cookies von besuchten Webseiten und Cookies von Drittanbietern unterschieden werden. Viele Nutzer blockieren Drittanbieter Cookies direkt über den Browser. So nutzt du die Vorteile der besuchten Website und achtest trotzdem auf deinen Datenschutz.

Tipp: In den Browser-Einstellungen lassen sich Cookies von Drittanbietern automatisch deaktivieren. Außerdem können die Cookies bestimmter Websites blockiert werden.

⚠️ Manipulative Cookie Banner

Einige Cookie-Banner sind vom Anbieter manipulativ gestaltet. Über größere Banner, den Einsatz von Farben oder eine andere Bezeichnung der ausgewählten Aktion verleiten sie Nutzer zur Zustimmung. Ein großes sichtbares Feld mit der Beschriftung „Akzeptieren“ ist natürlich schneller gedrückt, als sich erst durch die Einstellungen zu klicken und die Cookies eigenhändig auszuwählen und abzulehnen. Derartige Designs befinden sich in einer Grauzone und sind gesetzlich noch nicht ausgeschlossen. Im Grunde muss das Ablehnen der Cookies jedoch genauso einfach zu erreichen sein, wie die Einwilligung.

🔄 Automatisch akzeptieren

Im Browser können Cookies nicht automatisch akzeptiert werden. Hier lassen sich nur ausgewählte Cookies blockieren oder die allgemeine Nutzung von Cookies aktivieren. Trotzdem bekommst du beim Besuch einer Webseite das Banner angezeigt und musst nochmals aktiv zustimmen. Mit den Standardeinstellungen im Browser gibt es also keinen Weg, Cookies automatisch zu akzeptieren. Ein nützliches Add-On bietet jedoch Hilfe an.

Die Transparenz der Cookie-Nutzung und die aktive Zustimmung ist in der DSGVO vorgeschrieben und wichtig. Schließlich obliegt es dem Nutzer selbst, welche Daten und Informationen vom Webseitenbetreiber aufgezeichnet und abgespeichert werden dürfen. Trotzdem können die Abfragen recht nervig sein. Über ein Add-On im Browser ist das automatische Akzeptieren möglich. Ein Beispiel dafür ist das Add-On „I don’t care about cookies“. Es funktioniert mit den gängigen Browsern, wie Google Chrome, Microsoft Edge, Mozilla Firefox oder Opera. Du musst es lediglich herunterladen und im jeweiligen Browser installieren. Für Safari gibt es andere Apps, die auf dem iPhone oder Mac funktionieren.

🔙 Nachträglich akzeptieren?

Cookies können für einzelne Seiten auch nachträglich noch zugelassen werden. Hast du sie beim ersten Besuch der Seite bereits abgelehnt, ist eine nachträgliche Einwilligung in den Einstellungen des Browsers möglich. Diese ist meist unter Datenschutz und Sicherheit zu finden. Alternativ kannst du an gleicher Stelle bereits gesetzte Cookies löschen. Verbraucherschützer empfehlen diese Handlung etwa einmal im Monat. So bleiben keine unerwünschten Cookies noch länger auf dem Gerät, um Daten zu speichern oder auszuwerten. Von den Webseiten wirst du wieder als neuer Nutzer erkannt und bekommst das Banner für die Auswahl ausgespielt.

❌ Akzeptieren geht nicht – was tun?

Das Cookie-Banner darf von keiner Werbung oder anderen Elementen der Website überdeckt werden. Funktioniert die Auswahl nicht oder kann das Banner nicht angeklickt werden, handelt es sich vielleicht um eine schlechte Programmierung der Seite. Andere Elemente oder unsichtbare Bereiche befinden sich im Vordergrund und verhindern eine sachgemäße Auswahl am Banner. Im schlimmsten Fall kann die Website gar nicht beim Surfen genutzt werden und die Besucher springen nach kurzer Zeit wieder ab. Wer seine Nutzer nicht verschrecken möchte, sollte auf ein funktionstüchtiges und regelkonformes Cookie Banner achten.