Cookies sind immer mit einem Verfallsdatum versehen. Sie werden also direkt nach der Session oder nach Ablauf einer bestimmten Zeit automatisch gelöscht. Anderen verfolgen über Monate und Jahre hinweg dein Surfverhalten und liefern die Daten an den Webseiten-Betreiber. Wie lange bleiben also Cookies gespeichert? Das ist nicht zu pauschalisieren. Wir haben dir die wichtigsten Infos zusammengefasst.
- Die meisten Webseitenbetreiber versehen die gesetzten Cookies mit einem Verfallsdatum. Es steht also in der kleinen Datei geschrieben, wie lange sie auf dem Computer gespeichert bleiben soll und Daten an den Server liefert.
- Manche Cookies sind noch am gleichen Tag oder nach dem Schließen der Webseite gelöscht. Andere sollten über einen längeren Zeitraum Daten sammeln und bleiben über Jahre hinweg aktiv.
- Für dich selbst ist es nur schwierig herauszufinden, wie lange die einzelnen Cookies auf dem Computer bleiben. Du solltest die Daten deshalb regelmäßig in den Einstellungen des Browsers löschen.
Cookies gibt es in verschiedenen Arten und mit verschiedenen Funktionen. In Bezug auf die Dauer oder aktiven Zeitraum gibt es zwei spezielle Unterschiede. Die Session Cookies löschen sich automatisch und sind mit einem konkreten Verfallsdatum versehen. Die dauerhaften Cookies sollten zum Beispiel Surfverhalten bei Google oder anderen Suchmaschinen speichern und werden deshalb für Werbezwecke genutzt. Schauen wir uns zunächst die Session Cookies genauer an
Session Cookies verfolgen einen technischen Nutzen. Sie sollen die Besucher einer Website genau zuordnen können, um sich etwa den Benutzernamen und das Passwort zu merken. Auch beim Onlineshopping sorgen die Session Cookies für die Funktionalität von Warenkorb und Shop. Würdest du die Cookies verbieten, bleiben Nutzerdaten und Warenkorb nicht gespeichert. Stöberst du also in den Kategorien oder Unterseiten, müsstest du die Informationen immer wieder neu eingeben und auch die Produkte immer wieder in den Warenkorb legen. Session Cookies bieten also einen entsprechenden Komfort und besitzen immer ein Verfallsdatum.
Sobald du den Browser schließt und die Sitzung oder Session damit beendest, müssen auch die Cookies automatisch wieder gelöscht werden. Sie bleiben also nur einen kurzen Zeitraum auf deinem Computer oder Smartphone. Zudem speichern sie keine persönlichen Daten, sondern vergeben der Session nur eine Nummer oder ID. Mehrere Anfragen eines gleichen Nutzers können dann besser dieser Adresse zugeordnet werden. Selbst bei zwei geöffneten Fenstern im Browser erkennt der Onlineshop dich als Nutzer und aktualisiert automatisch die Daten und den Warenkorb. Es ist aber nicht nötig, dass die Cookies über die Session hinaus zur Verfügung stehen. Deshalb ist das Verfallsdatum direkt in der Textdatei mit angelegt.
Im Sinne der DSGVO und der Gesetze zum Datenschutz im Internet dürfen die Session Cookies im Hintergrund laufen und benötigen keine direkte Zustimmung des Nutzers. Die Verwendung sollte aber in der Datenschutzerklärung aufgeführt sein. Du kannst derartige Cookies nur über die Einstellung im Browser deaktivieren. Somit erlaubst du gar keine Verwendung von Cookies, wobei die Funktionalität vieler Webseiten eingeschränkt bleibt.
Die dauerhaften Cookies haben verschiedene Aufgaben. Sie analysieren das Surfverhalten der Nutzer, speichern Interessenprofile oder werden von Webseitenbetreibern zur Optimierung der eigenen Seite eingesetzt. Sie sehen über die Cookies, welche Besucher auf der Seite landen, woher sie stammen und ob für sie die Benutzerführung logisch erscheint. Schnell Absprungraten deuten beispielsweise darauf hin, dass die Kunden nicht die gewünschten Produkte oder Informationen gefunden haben. Auch hier muss zwischen zwei verschiedene Arten differenziert werden:
- First Party Cookie: Diese Form ist nur für den Webseitenbetreiber abrufbar, der die Cookies beim Kunden gesetzt hat.
- Third Party Cookie: Hier handelt es sich um die Geschäftspartner von Webseitenbetreibern. Sie können das Verhalten der Nutzer über verschiedene Seiten hinaus analysieren und leiten die Daten entsprechend weiter. So wird deutlich, für welche Produkte oder Angebote sich der Kunde interessiert, um Werbung später personalisieren zu können.
Die dauerhaften Cookies haben meist kein Verfallsdatum. Sie werden einmal auf dem Computer oder Smartphone abgelegt und beobachten teilweise über Monate oder Jahre hinweg das Surfverhalten der Kunden. Dir ist vielleicht schon aufgefallen, dass du gezielte Werbung angezeigt bekommst, über kürzlich angeschaute Produkte. Durch die gesetzten Cookies wird das auch weiterhin so erfolgen.
Da diese Dateien lange gespeichert werden und nicht von selbst auslaufen, solltest du die Cookies regelmäßig löschen. Verbraucherschützer und Experten empfehlen das Löschen mindestens einmal im Monat. Außerdem lassen sich Drittanbieter-Cookies direkt im Browser deaktivieren.
Zudem bekommst du beim ersten Aufruf einer Webseite die Auswahl angezeigt, welche Cookies du erlauben möchtest und welche nicht. Mit dieser Notiz oder dem Banner sind viele Nutzer einfach überfordert oder lesen sich die Optionen nicht komplett durch. Das ist jedoch nicht weiter tragisch, wenn du die Cookies regelmäßig selbst löscht.
Jeder Browser besitzt in den Einstellungen eine Funktion, die Cookies zu löschen. Hier stellst du vorab ein, welche Cookies oder speziell auch welche Webseiten das betrifft. Du verhinderst mit diesem Vorgang, dass dein Surfverhalten über Monate hinweg ausspioniert wird. Und trotzdem bleiben alle wichtigen Funktionen der Seiten erhalten und du kannst den Komfort im vollen Umfang nutzen. Auch auf dem Smartphone sollte dieser Vorgang in regelmäßigen Abständen durchgeführt werden. Es gibt die Option, dass sich die Cookies immer nach dem Schließen des Browsers löschen. Das kann jedoch hinderlich sein, wenn du Benutzername und Passwort immer wieder neu eingeben musst beim Besuch der Webseite. Entscheide selbst, welche Optionen und Einstellungen dir für deine Datensicherheit und Privatsphäre wichtig sein.